Die Grundlagen verstehen
Wenn du eine Website aufrufst – zum Beispiel google.de oder technikblogger.com – benutzt du jedes Mal eine Domain. Doch was ist das eigentlich genau? Wofür braucht man Domains? Und warum sind sie so wichtig für das Internet?
Ganz einfach gesagt: Eine Domain ist der Name einer Website, den du oben im Browser eintippst. Sie ist so etwas wie die Adresse im Internet. Anstatt eine lange Zahlenreihe (IP-Adresse) einzugeben, kannst du einfach einen Namen wie „schule.de“ oder „spielplatz.com“ verwenden. Das ist viel einfacher zu merken.
In diesem Artikel erfährst du, was genau eine Domain ist, wie sie funktioniert, aus welchen Teilen sie besteht und wie man selbst eine Domain bekommen kann – natürlich alles leicht verständlich erklärt.
Was genau ist eine Domain?
Eine Domain ist eine Internetadresse, die Menschen benutzen, um Websites zu besuchen. Wenn du zum Beispiel „www.katzenbilder.de“ in deinen Browser eingibst, leitest du deinen Computer an, eine bestimmte Website zu finden.
Technisch gesehen ist jede Website eigentlich unter einer IP-Adresse erreichbar – das ist eine Zahlenreihe wie zum Beispiel 142.250.186.206. Aber da sich niemand solche Zahlen merken will, gibt es Domains als einfachere, lesbare Namen.
Wie ist eine Domain aufgebaut?
Eine Domain besteht aus mehreren Teilen, die von rechts nach links gelesen werden:
Beispiel: www.schule.de
- .de ist die Top-Level-Domain (TLD) – oft Länderkennung (z. B. .de, .at, .ch) oder allgemein (.com, .org, .net)
- schule ist die Second-Level-Domain – das ist der eigentliche Name der Website
- www ist eine Subdomain – steht für „World Wide Web“ (heute oft optional)
Zusammen ergibt das eine vollständige Webadresse, die dein Browser nutzen kann.
Warum brauchen wir Domains?
Stell dir vor, du müsstest statt „youtube.com“ immer „142.250.74.206“ eintippen – das wäre ganz schön kompliziert, oder? Domains machen das Internet einfacher und nutzerfreundlicher.
Sie helfen uns:
- Websites schnell zu finden
- Namen zu merken
- Vertrauen aufzubauen (z. B. durch bekannte Marken wie amazon.de)
Domains sind wie Schilder im digitalen Straßenverkehr – ohne sie wären wir verloren.
Was ist eine IP-Adresse?
Eine IP-Adresse ist die technische Adresse eines Computers oder Servers im Internet. Jeder Rechner, der mit dem Internet verbunden ist, hat eine solche Adresse.
Beispiele:
- IPv4: 192.168.0.1
- IPv6: 2a0b:c230:35:204c::7a6
Damit wir nicht mit solchen Zahlen jonglieren müssen, gibt es DNS (siehe nächster Abschnitt).
Was ist DNS (Domain Name System)?
DNS ist wie ein Telefonbuch fürs Internet. Wenn du eine Domain eintippst, fragt dein Computer beim DNS nach: „Wo finde ich diese Website?“ Und das DNS sagt dir die passende IP-Adresse.
Ohne DNS müssten wir alle Webseiten mit Zahlen aufrufen. Dank DNS funktioniert das im Hintergrund – schnell und automatisch.
Wie kommt man zu einer eigenen Domain?
Wenn du selbst eine Website starten möchtest, brauchst du eine eigene Domain. Und so geht’s:
- Domainnamen überlegen: z. B. meinblog.de, kinderspiele.net
- Prüfen, ob die Domain frei ist (z. B. bei checkdomain.de, united-domains.de)
- Domain registrieren bei einem Anbieter (Provider oder Webhoster)
- Domain verbinden mit deiner Website (per DNS-Eintrag oder Webspace)
Domains kosten meist zwischen 5 und 20 € pro Jahr – je nach Endung (.de ist oft günstiger als .shop oder .online).
Was ist ein Domain-Registrar?
Ein Domain-Registrar ist ein Unternehmen, das die Vergabe von Domains organisiert. Es ist sozusagen dein Online-Adressamt.
Bekannte Registrare sind:
- IONOS
- STRATO
- united-domains
- checkdomain
- GoDaddy
- Cloudflare
Sie helfen dir bei:
- Domain-Suche
- Registrierung
- Verwaltung (z. B. E-Mail-Verbindung, Weiterleitungen)
Was ist WHOIS?
WHOIS ist ein Online-Verzeichnis, in dem du sehen kannst, wer eine Domain besitzt, wann sie registriert wurde und wie lange sie noch gültig ist.
Allerdings sind viele WHOIS-Daten heute aus Datenschutzgründen anonymisiert – z. B. durch sogenannte Privacy-Dienste, die den Besitzer schützen.
Was passiert, wenn zwei Leute dieselbe Domain wollen?
Grundsätzlich gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ist eine Domain schon registriert, kannst du sie nicht einfach nehmen.
Manchmal gibt es aber Ausnahmen:
- Markenrechtliche Probleme (z. B. jemand registriert „cocacola.xyz“)
- Streitfälle werden durch Schlichtungsstellen oder Gerichte geklärt
- Man kann versuchen, die Domain vom Besitzer zu kaufen (Domainhandel)
Was sind TLDs und welche gibt es?
TLD steht für Top-Level-Domain – also das letzte Stück der Adresse. Es gibt:
Länderspezifische TLDs:
- .de (Deutschland)
- .at (Österreich)
- .ch (Schweiz)
- .uk (Großbritannien)
- .fr (Frankreich)
Allgemeine TLDs:
- .com (kommerziell)
- .org (Organisationen)
- .net (Netzwerke)
Neue kreative TLDs:
- .blog
- .shop
- .kids
- .family
- .pizza
Was ist eine Subdomain?
Eine Subdomain ist eine Erweiterung deiner Domain – wie ein Unterbereich. Beispiele:
- mail.beispiel.de für Webmail
- blog.beispiel.de für deinen Blog
- shop.beispiel.de für deinen Onlineshop
Du kannst beliebig viele Subdomains anlegen – sie helfen dir, Inhalte zu ordnen.
Was ist eine Weiterleitung?
Eine Domain muss nicht unbedingt auf eine eigene Website zeigen – du kannst sie auch auf eine andere Adresse weiterleiten:
Beispiel:
Du besitzt meinelustigeseite.de, leitest sie aber auf youtube.com/meinvideo weiter.
So kannst du kürzere, einfachere Webadressen erstellen.
Was bedeutet Domain-Hosting?
Domain-Hosting bedeutet, dass ein Anbieter deine Domain technisch speichert, erreichbar macht und verwaltet. Du bekommst Zugang zu:
- DNS-Einstellungen
- E-Mail-Weiterleitungen
- SSL-Zertifikaten
- Subdomain-Verwaltung
Einige Anbieter bieten auch gleich Webhosting dazu an – also Speicherplatz für deine Website.
Was kostet eine Domain?
Der Preis hängt ab von:
- Endung (.de, .com, .xyz …)
- Anbieter (z. B. IONOS vs. Premium-Registrare)
- Laufzeit (meist jährlich)
- Zusatzleistungen (Datenschutz, E-Mail, Websitebaukasten)
Typische Preise:
- .de: 5–10 € pro Jahr
- .com: 10–15 € pro Jahr
- .online / .shop: 20–50 € pro Jahr
Achte auf Verlängerungskosten, manche Anbieter locken mit 1 € im ersten Jahr, danach wird’s teuer.
Was passiert, wenn meine Domain abläuft?
Wenn du eine Domain nicht rechtzeitig verlängerst, passiert Folgendes:
- Sie wird gesperrt (Grace Period) – du kannst sie noch retten
- Sie wird gelöscht (Redemption Period) – du kannst sie für kurze Zeit noch zurückholen, meist mit Gebühr
- Sie wird freigegeben – jeder kann sie wieder registrieren
Wichtig: Domains werden nicht automatisch unendlich verlängert – du musst das jährlich prüfen oder automatisieren.
Domain-Hijacking – was ist das?
Das ist, wenn jemand versucht, deine Domain zu stehlen oder zu übernehmen. Schutzmaßnahmen:
- Sichere Passwörter beim Domainanbieter
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Domain-Sperre aktivieren (Transfer Lock)
Deine Domain ist wertvoll – schütze sie gut!
Fazit
Domains sind ein grundlegender Bestandteil des Internets. Sie machen das Surfen einfach, übersichtlich und benutzerfreundlich. Ohne Domains gäbe es keine leicht merkbaren Webadressen, keine Marken im Netz und keine Orientierung.
Wenn du selbst aktiv im Internet werden willst – sei es mit einem Blog, einer Firma oder einem Projekt – brauchst du eine eigene Domain. Sie ist deine Adresse im digitalen Universum.
FAQs
Was ist der Unterschied zwischen Domain und Website?
Die Domain ist die Adresse (z. B. technikblogger.com), die Website ist der Inhalt, der unter dieser Adresse erreichbar ist.
Kann ich eine Domain ohne Website haben?
Ja. Du kannst sie reservieren, weiterleiten oder für E-Mail nutzen.
Kann ich mehrere Domains besitzen?
Ja – es gibt keine Obergrenze. Viele Firmen sichern sich mehrere Namen oder Schreibvarianten.
Was kostet eine Domain pro Jahr?
Meist 5–15 €, je nach Endung und Anbieter.
Wie finde ich heraus, ob eine Domain noch frei ist?
Einfach bei einem Domainanbieter prüfen – dort gibst du den gewünschten Namen ein und bekommst sofort eine Rückmeldung.
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